Nacken & Springen

Nackenschmerzen nach Trampolinspringen – 7 Tipps

Von |9. Juni 2023|Lesezeit: 3,6 Min.|
In diesem Artikel zeigen wir Ihnen 7 Tipps, wie Sie Nackenschmerzen nach dem Trampolinspringen vorbeugen und vermeiden können.

In diesem Artikel zeigen wir Ihnen 7 Tipps, wie Sie Nackenschmerzen nach dem Trampolinspringen vorbeugen und vermeiden können. Foto: Grabowska / Pexels.com

Trampolinspringen ist ein Spaß für Jung und Alt, doch nicht selten treten nach dem Springen Rücken- und/oder Nackenschmerzen auf. Hier erfahren Sie, wie Nackenschmerzen durch das Springen entstehen können, wie Sie diesen vorbeugen und was Sie gegen akute Schmerzen tun können.

Trampolinspringen bedeutet für den Körper Höchstarbeit. Vor allem die Stützmuskulatur (Muskulatur rund um die Wirbelsäule) muss beim Springen am meisten leisten. Nicht selten wird beim Trampolinspringen unterschätzt, welche Folgen es haben kann, wenn ein paar Grundregeln nicht beachtet werden. Nackenschmerzen zählen zwar nicht zu häufigsten Verletzungen, komme aber hin und wieder vor (1).

Lese-Tipp: Die 10 wichtigsten Trampolin-Regeln im Überblick

Wie entstehen Nackenschmerzen beim Trampolinspringen?

Nackenschmerzen entstehen beim Trampolinspringen durch Beschleunigungsverletzungen, die aus unkontrollierten Bewegungsabläufen resultieren. Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn der Springer auf dem Bauch oder Rücken landet und die Hals- und Nackenmuskulatur nicht im richtigen Moment anspannt, um der Bewegungsenergie entgegenzuwirken. Verletzungen der Muskulatur oder der Halswirbelsäule sind die Folge. Das Spektrum der Verletzungen ist breit und reicht vom einfachen Muskelkater über Muskelzerrungen und leichte Verrenkungen bis hin zu Bänderrissen und Bandscheibenverlagerungen.

Nackenschmerzen nach dem Trampolinspringen vermeiden

Das Risiko von Nackenschmerzen lässt sich mit ein paar einfachen Regeln deutlich reduzieren. Die wichtigsten Regeln sind:

1. Warm Springen

Die einfachste und beste Prävention gegen Verletzung beim Trampolinspringen ist das Warm-Springen. Hierbei wird nicht nur die Muskulatur aufgewärmt und so das Risiko für muskuläre Überbelastungen minimiert, der Körper macht sich zusätzlich auch mit den Bewegungsabläufen vertraut. Je besser die Wechselwirkungen zwischen Nerven, Gehirn und Muskeln aufgebaut sind, desto geringer ist auch das Verletzungsrisiko des Nackens und der Halswirbelsäule. Für das Aufwärmen reicht es, ein paar Minuten locker zu springen und sich dabei ein paar Mal leicht auf den Hintern oder Rücken fallen zu lassen.

2. Neue Bewegungsabläufe methodisch lernen

Nackenschmerzen entstehen beim Trampolinspringen vor allem bei neuen Bewegungsabläufen, bei denen die Motorik noch nicht geschult ist. Als Faustregel gilt: Ist ein Bewegungsablauf neu oder wurde schon lange nicht mehr ausgeführt, sollte sich etappenweise herangetastet werden. Bei einem Vorwärtssalto kann zum Beispiel eine Rolle vorwärts helfen, sich mit der Drehbewegung vertraut zu machen. Im nächsten Schritt kann ein Handstand mit Abrollen oder eine Sprungrolle (2) helfen, bevor der erste Salto (vielleicht auch mit Hilfestellung) gesprungen wird. Beim Rückwärtssalto sieht die Methodik etwas anders aus (3).

3. Pausen einlegen

Schmerzen entstehen oft nur langsam. Pausen geben der Muskulatur Zeit, um zu reagieren. Auch durch Erschöpfung vermindert sich die Reaktion- und Koordinationsfähigkeit. Spätestens alle 20 bis 30 Minuten sollte beim Trampolinspringen durchgeschnauft und was getrunken werden.

4. Bei Schmerzen aufhören

Wer beim Trampolinspringen leichte Nackenschmerzen spürt, der sollte mit dem Springen aufhören. Auch wenn es schwerfällt. Bei einem leichten Ziehen handelt es sich in der Regel um eine Überlastung der Halsmuskulatur, welche sich meist nach wenigen Tagen wieder erholt. Wer allerdings weiterspringt, der riskiert ernsthafte Verletzungen, welche Wochen bis Monate für eine Genesung benötigen können.

Tipps gegen Nackenschmerzen nach dem Trampolinspringen

Wenn Sie Nackenschmerzen nach dem Trampolinspringen haben, sollten Sie die folgenden Dinge beachten:

1. Arzt / Physiotherapeut

Da die Ursachen von Nackenschmerzen vielseitig sein können, ist für die richtige Therapie eine individuelle Diagnose entscheidend. Eine Alternative zum Arzt und den langen Wartezeiten bei Besuchen ohne Termin ist der Physiotherapeut. Zwar muss dieser ohne Rezept privat bezahlt werden, die Kosten sind aber überschaubar. In der Regel verlangen Physiotherapeuten etwa 30 Euro für 25 Minuten. Deutlich mehr Zeit als bei einem Arzt, in der nicht nur Blockaden und Verspannungen gelöst werden können, sondern man auch wertvolle Tipps für den richtigen Umgang mit den eigenen Schmerzen bekommt. Ein Besuch beim Arzt oder Physiotherapeut ist angebracht, wenn:

  • Die Nackenschmerzen Sie stark einschränken.
  • Die Nackenschmerzen mehrere Wochen andauern.
  • Die Nackenschmerzen sich verschlimmern.

2. Wärme

In der Regel hilft Wärme dabei, die Genesung zu beschleunigen. Das ist vor allem dann der Fall, wenn die Schmerzen eine muskuläre Ursache haben. Durch die Wärme werden Durchblutung und Stoffwechselprozesse im Gewebe angeregt, was entspannend wirkt, die Genesung fördert und oft auch akute Schmerzen lindert.

3. Nacken schonen

Wenn Sie nach dem Trampolinspringen Nackenschmerzen haben, sollten Sie außerdem Ihren Nacken schonen. Machen Sie vor allem am selben Tag keinen Sport mehr. Auch in den nächsten Tagen sollten Sie es langsam angehen und Sport sowie Dehnübungen vermeiden.

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